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Zwergfledermaus im Fangnetz-Beutel

Man stelle sich ein Kilo Mücken vor….

… und dazu einen winzigen Flugsäuger, der sie zielsicher aus dem Luftraum über unseren Köpfen entfernt. Die Wasserfledermaus schafft das, erklärte Gernot Preschel während der Fledermauswanderung. Ein Kilo Mücken in einem Sommer. Also: Rettet die Fledermäuse!

Gernot Preschel ist ehrenamtlicher Fledermausquartier-Betreuer für den BUND, den Bund für Umwelt- und Naturschutz. Am Samstagabend lud er zu einer kleinen naturkundlichen Exkursion in den Wulkower Park. Der eignet sich besonders gut dafür.  Immer wieder schwirrten die Flattertiere über den Abendhimmel an der Schlossruine. Die von Gernot mitgebrachten Detektoren knatterten die ganze Zeit in verschiedenen Frequenzen. Die kleinen Lautsprecher übersetzen die Ultraschall-Töne in hörbare Geräusche.  Jedes Knattern ist einer Fledermausart zuzuordnen. Die Ultraschallgeräusche werden im Kehlkopf gebildet. Fledermäuse können schlecht sehen und orientieren sich deshalb in der Nacht an den Echos ihrer Geräusche. So können sie sogar ein menschliches Haar orten, erfuhren die Besucher. Breitflügler und Abendsegler, Zwergfledermaus und Großes Mausohr – die Exkusionsteilnehmer hörten einen regen Funkverkehr. Und bekamen schließlich auch eine Fledermaus aus der Nähe zu Gesicht. Eine junge, weibliche Zwergfledermaus ging in das eigens aufgestellte Netz und ließ sich untersuchen.

Insgesamt gibt es 19 Fledermausarten in Brandenburg. Die Besucher erfuhren viel Wissenswertes darüber, wie die Tiere wohnen, wie sie sich vermehren, wie sie auf Jagd gehen – und wie bedroht sie sind.

 

 

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