Der Vorstand und die Mitgliederversammlung des Ökospeicher e.V. haben Ende 2019 beschlossen, den Verein einschließlich Seminar- und Gästehaus künftig klimaneutral zu betreiben. Dazu sollen der Ausstoß von CO2 (Kohlendioxid) und anderen Treibhausgasen weiter reduziert und unvermeidbare Emissionen regional kompensiert werden.
Bei der Bilanzierung sollen auch die sogenannten Scope-3-Kategorien berücksichtigt werden; das sind Emissionen, die nicht beim Verein selber entstehen, sondern bei vor- und nachgelagerten Aktivitäten. Dazu gehören beispielsweise die Anreise von Gästen und Mitarbeitenden, die Herstellung von Verbrauchsmaterialien oder Dienstleistungen im Auftrag des Vereins (z.B. Telekommunikation oder Wäscherei-Leistungen).
Vieles wurde auf dem Weg zur Klimaneutralität schon erreicht. So liefert die Photovoltaikanlage an der Speicherfassade seit 1992 Solarstrom (und dürfte damit die älteste noch arbeitende Anlage Ostbrandenburgs sein). Die Wärmeerzeugung des Hauses erfolgt u.a. über einen Holzpelletkessel, eine neue Gasbrennwertheizung und eine thermische Solaranlage. Beim Ausbau des Hauses wurde auf regionales Holz und Lehn als Baustoffe gesetzt.
Doch das Ziel der Klimaneutralität ist ambitioniert und es gibt auch noch viel zu tun. Weitere Energieeinsparungen insbesondere bei Personen- und Waren-Transporten oder die Vermeidung von Abfällen gehören zu den künftigen Aufgaben. Im Bereich der Kompensationen soll u.a. bienenfreundlicher Wald aufgeforstet werden.
Auf dem beschlossenen Weg kooperiert der Ökospeicher e.V. mit Gleichgesinnten und Partnern wie dem Runden Tisch Klima und Umwelt FFO oder der „Fairen Gemeinde“ der evangelische Kirchengemeinde FFO-Lebus.
Auch wenn Corona die Arbeitsschwerpunkte und Jahresplanung des Vereins gehörig durcheinander gewirbelt hat – das Ziel „klimaneutraler Ökospeicher“ soll bis spätestens 2022 umgesetzt werden.