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Filmdiskussion zu „Systemsprengern“

Was tun mit sogenannten „Systemsprengern“ – Kindern, die durch alle Raster des Jugendhilfesystems fallen und von kaum jemandem mehr begleitet werden möchten? Der preisgekrönte Spielfilm von Nora Finkscheidt hatte mit dem Schicksal der neunjährigen Benny ein erschütterndes und berührendes Beispiel geliefert. In der Filmdiskussion im Ökospeicher ging es weniger um die filmkünstlerischen Aspekte des Spielfilms als um die dahinterliegende Realität. Laura Frahm und Iwo Zimmerhakl vom Verein Waldwärts e.V. machen genau das, was auch der Erlebnispädagoge Micha in dem Film tat: Eine Zeit mit den Kindern und Jugendlichen in reizarmer Natur leben, sie vor neue Herausforderungen stellen, mit großer Geduld Beziehungen aufbauen. Ein Unterschied zum Film ist der, dass so eine „Maßnahme“ nach drei Wochen nicht sinnvoll abgeschlossen sein kann. Vielmehr verbringen Betreuer*innen und Kinder oft viele Monate miteinander. Wie sie das hinbekommen, was dabei herauskommt, wie sie gelegentlich auch scheitern – das erzählten die beiden im Speicher-Talk in der Reihe „Blick übern Tellerrand“. Ursprünglich für den November geplant, fiel die Veranstaltung dem Lockdown zum Opfer. Nun konnte sie – dank der technischen Unterstützung vom Streamingkollektiv (Link auf Facebook) – virtuell stattfinden.

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